Schlafkrankheit
Deutschland, Frankreich, Niederlande - Spielfilm: 90 Minuten
Buch und Regie: Ulrich Köhler
K: Patrick Orth
D: Pierre Bokma, Jean-Christophe Folly, Jenny Schily, Hippolyte Girardot
P: Komplizen Film, öFilm, WhyNot Prod. IDTV, ZDF -das kleine Fernsehspiel
Verleih: farbfilm GmbH, 2011
Kontakt: www.farbfilm-verleih.de
Thema: Gerechte Globalisierung und Hilfe für Afrika
Seit fast 20 Jahren lebt das Paar Ebbo und Vera Velten in Afrika. Als Arzt erfolgreich im Kampf gegen die Schlafkrankheit, soll er sein Leben in Kamerun aufgeben. Denn Vera leidet unter der Trennung von ihrer Tochter Helen, 14, die in Deutschland im Internat lebt. Aber ihm ist dieses Land fremd geworden. Drei Jahre später. Alex Nzila, ein schwarzer Arzt aus Paris, soll im Auftrag der WHO das Schlafkrankheitsprojekt überprüfen.
Afrika erlebt er als Fremder. In Kamerun trifft er auf Ebbo, der die Rückkehr nicht geschafft hat und sich verleugnen lässt. Für seine neue afrikanische Familie ist er aber auch nur Gast und Geldgeber. Ein dramatisches Ende scheint vorprogrammiert in diesem Film, der über europäische Hilfe für das heutige Afrika neu nachdenken lässt. In Zeiten der Globalisierung ist bloßer Geldtransfer oft Ursache für Staatsverschuldung und soziale Armut, während er reiche Eliten im Land korrumpiert.
Ulrich Köhler, selbst Kind von Entwicklungshelfern, konnte hier auf eigene Erfahrungen und Biographie zurückgreifen.
„Silberner Bär für die beste Regie“ der 61. Berlinale 2011